Parasole

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C-Print auf Aluminium mit Schutzlaminat (Alu Dibond)
fertig zum Aufhängen, keine extra Rahmung nötig

Auflage pro Motiv 7 + 2 AP signiert

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Marc Peschkes Serie "Maschera"
 
Erhältlich in verschiedenen Größen

Format A3 (ca. 30 x 42 cm) – 290,00 Euro inkl. MwSt.
Format A2 (ca. 42 x 60 cm) – 490,00 Euro inkl. MwSt.
Format A1 (ca. 60 x 85 cm) – 990,00 Euro inkl. MwSt.
Format A0 (ca. 85 x 120cm) – 1990,00 Euro inkl. MwSt.
 
Andere Formate sind auf Anfrage möglich

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Dunkle Doppelgänger

Zur Serie „Maschera“:

Hat das Negativ – in Zeiten digitaler Fotografie, in denen es nicht mehr der Vervielfältigung dient – eine eigen künstlerische Relevanz? Auch um diese Frage geht es in der neuen Serie „Maschera“, die wie die Serie „After This Darkness There Is Another“ wiederum bei Reisen im vor allem südlichen Europa entsteht.

Das Negativ ist ein Abdruck der Wirklichkeit. Ein Abdruck, aber auch eine Maske. Der koreanisch-deutsche Philosoph Byung-Chul Han hat darauf hingewiesen, dass die digitale Fotografie kein Negativ kennt – und damit auch nicht „das Werden, das Altern, das Sterben.“

 

Auch vor diesem Hintergrund sind die Bilder der „Maschera-Serie“ zu betrachten. Ralf Hanselle hat in einem Text vom Negativ als „Zwischenbild“ gesprochen. In seiner jüngsten Serie der „Negatives“ spürt auch Thomas Ruff diesem Zwischenbild nach, doch konzentriert er sich dabei auf die Verwendung historischer, also nicht eigener Bilder, taucht etwa indische Maharadschas in das kühle Blau des Negativs – tilgt damit aber jeglichen persönlichen Bezug.

Eine solche Herangehensweise ist mir fremd. Meine neuen Bilder entstehen in der Dunkelkammer des Computers, doch sollen sie den geheimnisvollen, alchemistischen Reiz alter Fotografien bewahren. Die Geschichte der Avantgarde-Fotografie, die Foto-Experimente des frühen 20sten Jahrhunderts sind ein Einfluss, die Idee der Subjektiven Fotografie, doch vor allem geht es auch um die Verrätselung und Verunklärung gefundener Situationen.

Die neuen Bilder sind in gewisser Weise „Masken“ des Originals, nicht Abdrücke, sondern Umdeutungen oder Schatten. Diese Masken verhüllen in gleichem Maße, wie sie etwas Bloßlegen. Sie erzählen von einer doppelten Identität der Bilder, von einem zweiten Janusbild, das jeder Darstellung innewohnt. Dieser dunkle Doppelgänger ist das Ziel meiner fotografischen Praxis: das Unsichtbare, Ungesehene, das Optisch-Unbewusste, das auf geheimnisvolle Weise zum Vorschein kommt.